Presseinformation vom 15. September 2007

Demonstration gegen Bundeswehreinsätze

"Frieden für Afghanistan. Bundeswehr raus."

 Rund 10.000 Menschen haben heute in Berlin gegen die Verlängerung der Bundeswehreinsätze in Afghanistan demonstriert. Ein breites Bündnis aus Organisationen der Friedensbewegung und anderer sozialer Bewegungen hatte unter dem Motto "Frieden für Afghanistan. Bundeswehr raus." zur Demonstration aufgerufen.

Auf der Rednerliste waren u. a. der Sozialwissenschaftler Peter Grotian, die in Kabul geborene Frauenrechtlerin Tahera Chams und der aus dem Iran stammende Politikwissenschaftler Mohssen Massarat. Überraschend zugesagt hatte der britische Autor und Historiker Tariq Ali. Ali wurde im heutigen Pakistan geboren und nahm später zur Zeit des Vietnamkrieges eine führende Rolle in der britischen Studentenbewegung ein. In seinen Werken thematisiert Ali immer wieder die Konflikte zwischen den westlichen Gesellschaften und seiner islamischen Heimat. Auf der Schlusskundgebung gegenüber dem Brandenburger Tor erinnerte er sich an eine frühere Rede in Berlin: Im Februar 1968 habe er hier mit Rudi Dutschke bei einer Veranstaltung gegen den Krieg in Vietnam auf der Bühne gestanden. „Damals war die Mehrheit der Deutschen gegen uns und für den Krieg, heute ist die Mehrheit der Deutschen mit uns gegen den Krieg in Afghanistan", so Ali. „Ich bin mir sicher, dass Rudi Dutschke heute - anders als viele seiner Parteikollegen - mit uns hier stehen und gegen den Krieg in Afghanistan demonstrieren würde.”

Die prominente US-Friedensaktivistin Kelly Campbell dankte allen Teilnehmern der insgesamt friedlich verlaufenen Demonstration für ihr Engagement. Die deutsche Friedensbewegung nehme eine führende Rolle innerhalb der internationalen Gemeinschaft, die sich für den Abzug der Truppen aus Afghanistan einsetzt, ein. Zum Abschluss der Demonstration betonten die Veranstalter nochmals, dass dies erst der Auftakt für eine länger dauernden Kampagne gegen die Bundeswehreinsätze in Afghanistan sei und kündigten weitere Aktionen an.


Eine umfassende Pressemappe mit den Redebeiträgen finden Sie unter:
www.friedenskooperative.de/pressemappe.pdf
Ansprechpartner für die Medien sind:
Reiner Braun, IALANA, 0172-2317475
Peter Strutynski, Friedensratschlag, 0160-976 28 972
Sven Hessmann, IPPNW, 0172 32 58 705

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Angelika Wilmen
Referentin für Friedenspolitik
Tel. 030 / 698074 - 13
Email: wilmen[at]ippnw.de

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