Die internationale Ärzteorganisation IPPNW startet heute in Deutschland eine gemeinsame Kampagne gegen eine weitere Eskalation des Konflikts um das iranische Atomprogramm mit Campact, Netzwerk Friedenskooperative, DFG-VK, und Attac. Eine erste Online-Aktion richtet sich an die Staaten, die derzeit über den Wortlaut einer Resolution des UN-Sicherheitsrats verhandeln. Weitere Aktionen werden folgen.
Unter www.kein-irankrieg.de kann jeder mit wenig Zeit oder Mühe per Anklick den Außenminister Steinmeier und den Botschaftern der fünf ständigen UN-Sicherheitsratsmitglieder in Deutschland schreiben. Sie werden aufgefordert, im Resolutionstext von einer Verurteilung des Iran nach Kapitel VII der UN-Charta abzusehen und damit keine Legitimation für ein militärisches Vorgehen an einem späteren Zeitpunkt zu schaffen. Gerade dies haben die USA beim Irak gemacht, in dem sie Bezug auf eine frühere UN-Resolution als Rechtfertigung für den Krieg in 2003 nahmen.
Dabei hätte ein Angriff auf den Iran verheerende Folgen und er würde das Atomprogramm des Iran nicht stoppen können. Eine zu befürchtende Reaktion des Iran wäre das Atomprogramm wieder aufzubauen, so dass es schnellstmöglich bis zum Bau von Atomwaffen weiter entwickelt werden kann. Eine diplomatische Lösung des Konfliktes ist deshalb alternativlos.
„Bei konventionellen Luftschlägen ist mit Tausenden von Opfern zu rechnen, bei einem nuklearen Angriff kann mit Zahlen in Millionenhöhe gerechnet werden”, warnt Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der IPPNW basierend auf einer Studie der Organisation.
Die Kampagne zielt auf eine breite Mobilisierung der Bevölkerung. „Wir hoffen, dass sich viele Tausende Menschen an unseren Aktionen beteiligen und damit ein Zeichen an die Konfliktparteien setzen, dass sie eine friedliche Lösung erwarten, ” so Roland Blach von der DFG-VK.
Kontakte:
Xanthe Hall, Tel.: 030 - 69 80 74 12, mobil: 0171-4358404
Dr. Jens-Peter Steffen: 030 - 698074-31
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