Die Doomsday Clock bleibt auf 100 Sekunden vor Zwölf stehen. Der Vorstand der renommierten Zeitung “Bulletin of Atomic Scientists” sieht keine Veränderungen gegenüber dem letzten Jahr. Diese Entscheidung ist fragwürdig.
Im vergangenen Jahr hat es einige „positive Momente“ gegeben. Diese ändern jedoch nichts an den längerfristigen Gefahren, die zusehends wachsen. Im Vergleich zu der sich zuspitzenden Situation an der ukrainischen Grenze und der Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und der NATO, scheinen die vom Bulletin-Vorstand genannten „positiven Momente“ lächerlich klein und rar gesät.
Zwischen den USA und Russland gibt es besorgniserregendes, nukleares Säbelrasseln – nicht nur vor dem Hintergrund steigender Spannungen an der Grenze zur Ukraine. Außer der Verlängerung des New START-Vertrages gibt es keine Rüstungskontrolle mehr. Im Gegenteil: Alle Atomwaffenstaaten rüsten Ihre atomaren Arsenale verstärkt auf.
Ein Atomkrieg scheint viel näher als noch vor einem Jahr. Ein Vorrücken der Zeiger auf eine Minute vor Mitternacht wäre demnach angebracht gewesen.
Ein Audio-Statement des IPPNW Co-Vorsitzenden Dr. med. Lars Pohlmeier finden Sie hier zum Download: www.ippnw.de/commonFiles/Multimedia/Statement_zur_Doomsday_Clock_Lars_Pohlmeier.mp3
Kontakt:
Lara-Marie Krauße (IPPNW), Tel. 030 / 69 80 74 15, Email: krausse[at]ippnw.de
Anne Balzer (ICAN Deutschland), Tel: 030 / 54 90 83 40, Email: presse[at]ican.berlin
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