03.02.2017 Die Ärzteorganisation IPPNW kritisiert die Forderungen, die gestern abend in der Sendung "Panorama" im Ersten erhoben wurden, Deutschland solle erwägen, eigene Atomwaffen anzuschaffen. Aus humanitären Gründen will eine Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft in den kommenden Monaten über ein Atomwaffenverbot verhandeln. Deutschland solle lieber diese Initiative unterstützen.
"Deutschland braucht keine Atomwaffen – weder die US-Atomwaffen noch eigene," kommentierte Xanthe Hall, Atomwaffenexpertin der IPPNW und Vorstandsmitglied der deutschen Sektion der Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). "Der Eckpfeiler der Sicherheitsarchitektur in Europa ist die Rüstungskontrolle, nicht die Atomwaffen. Dabei ist der Atomwaffensperrvertrag für die Sicherheit unseres Planeten unabdingbar. Solche Überlegungen widersprechen den völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands und höhlen den Sperrvertrag aus. Wir müssen das Völkerrecht stärken und uns mit der Mehrheit der Staaten für ein Verbot aussprechen."
Die UN-Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot beginnen am 27. März 2017 in New York.
Weitere Informationen dazu finden Sie bei der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) unter: www.icanw.de (Deutsch) oder www.nuclearban.org (Englisch)
Kontakt: Regine Ratke, Öffentlichkeitsarbeit Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Tel. 030 / 698074-14, Email: ratke@ippnw.de, Xanthe Hall, IPPNW-Abrüstungsexpertin, Email: xanthe[at]ippnw.de, www.ippnw.de
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