IPPNW-Pressemitteilung vom 05. Juli 2024

Aktionstag gegen Atomwaffen im Rheinland

Demonstration und Bildungsveranstaltung am Fliegerhorst Nörvenich

Der Demonstrationszug wird um 14 Uhr am Schlosspark Nörvenich starten und sich zum Haupttor des Fliegerhorsts bewegen. Hier richtet sich der Protest gegen die sogenannte „Nukleare Teilhabe“. US-amerikanische Atombomben sollen im Kriegsfall durch deutsche Pilot:innen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 an ihre Ziele gebracht werden. Die Flugzeuge sind wegen der Umbauarbeiten in Büchel derzeit in Nörvenich und stehen für den Atomwaffeneinsatz bereit.
 
Christoph von Lieven, Friedenscampaigner bei Greenpeace Deutschland sagt: „Der Atomwaffenverbotsvertrag ist vor sieben Jahren in der VN-Generalversammlung beschlossen worden. Die Bundesregierung weigert sich immer noch diesem beizutreten. Sie gefährdet durch die nukleare Teilhabe die Bevölkerung, denn Atomwaffen machen Deutschland gleichzeitig zum potenziellen Ausgangspunkt und Ziel von massenhaftem Morden durch Atomwaffen.“
 
Juliane Hauschulz von der Friedensnobelpreisorganisation IPPNW sagt: „Die Bundesregierung hat  durch die Beteiligung an der nuklearen Weltordnung eine humanitäre Verantwortung gegenüber den Überlebenden von Atomwaffentests, auf deren Rücken dieses bedrohliche System errichtet wurde. Der Atomwaffenverbotsvertrag bietet als modernes und partizipativ ausgearbeitetes Werkzeug genau den richtigen Rahmen, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Deutschland muss dem AVV beitreten und Überlebende unterstützen.“ Sie wird im Vorfeld der Demo um 11:00 Uhr im Gemeindehaus von Nörvenich die Stimmen der Überlebenden von Atomwaffentests hörbar machen.
 
Der Atomwaffenverbotsvertrag ist seit dem 22. Januar 2021 in Kraft und wurde schon von 93 Staaten unterschrieben und 70 ratifiziert. Er ist derzeit das einzige Werkzeug der multilateralen Diplomatie, das der weltweiten nuklearen Aufrüstung und Eskalationsspirale etwas Wirksames entgegensetzt.
 
Marian Losse von der Friedensnobelpreisorganisation ICAN Deutschland sagt: „Knapp die Hälfte der Weltgemeinschaft hält mit dem Atomwaffenverbotsvertrag fest, dass die Idee der nuklearen Abschreckung inakzeptabel ist. Der durch die Bundesregierung veranlasste Kauf der F-35 und die technische Aufrüstung der in Büchel lagernden US-Atomwaffen stehen im eklatanten Widerspruch zu jeglicher Abrüstungsdiplomatie.“
 
Der Aktionstag findet im Rahmen des Camps für Klimagerechtigkeit und nukleare Abrüstung statt, das seit dem 3.7. von IPPNW, ICAN Deutschland, Netzwerk Friedenskooperative mit Unterstützung der DFG-VK NRW und Greenpeace Deutschland in Nörvenich abgehalten wird.
 
Wichtige Hinweise:
 

Ab 10 Uhr stehen die Organisator*innen des Camps bei Bedarf für Hintergrundgespräche und Interviews im Gemeindehaus (Jakob Breidkopffstraße 6, Nörvenich) zur Verfügung.
 
Fotos vom Camp und der Demo werden zeitnah hier hochgeladen.
Diese können gerne für die Berichterstattung genutzt werden.

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