Statement von 33 Organisationen zum Weltkindertag

Recht auf Familiennachzug umsetzen!

20.09.2023 Ein Bündnis von 33 Organisationen, darunter die IPPNW, hat in einem gemeinsamen Statement an die Bundesregierung eine kinder- und familiengerechte Einwanderungspolitik angemahnt. Die beteiligten Organisationen fordern die Bundesregierung dazu auf, das Recht auf Familiennachzug umfassend umzusetzen. Dieses Recht betrifft etwa Ehepartner, Geschwisterkinder und die Eltern von minderjährigen Geflüchteten. Die derzeit bestehenden rechtlichen und bürokratischen Hürden schränken die Möglichkeiten des Familiennachzugs stark ein.

Der Ampel-Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP von 2021 sieht eine Aufhebung der Einschränkungen beim Familiennachzug vor. In dem zum Weltkindertag am 20. September veröffentlichten Statement heißt es: „Fast zwei Jahre nach Verabschiedung des Koalitionsvertrags steht die Umsetzung dieser Versprechen weiterhin aus. Während andere Vorhaben im Bereich Migration und Flucht bereits umgesetzt wurden, unter anderem die Erleichterung des Familiennachzugs zu Fachkräften, übergeht die Bundesregierung die aufgrund von Flucht und Verfolgung getrennten Familien. Für Zehntausende von ihnen war die Ankündigung, den Familiennachzug zu Schutzberechtigten zu erleichtern, der letzte Hoffnungsschimmer. Geflüchtete Kinder und ihre Familien warten nun seit knapp zwei Jahren darauf, dass die Bundesregierung ihrem Recht auf Familie und ihren damit verbundenen Kinderrechten endlich Priorität einräumt.“

„Nur mit dem Recht auf Familienzusammenführung gibt es Sicherheit und Perspektive für zurückgebliebene Kinder und Jugendliche“, ergänzt Carlotta Conrad, Vorstandsmitglied der IPPNW. „Dies ist gerade auch aus ärztlicher Sicht sehr wichtig. Nur so können Kinder mit traumatisierenden Erfahrungen in die Lage gebracht werden können, zu einer kindgerechten Entwicklung zurückzufinden.“

Lesen Sie das Statement in voller Länge: http://ippnw.de/commonFiles/pdfs/Soziale_Verantwortung/Gemeinsames_Statement_Recht_auf_Familiennachzug_jetzt_umsetzen__20.09.2023.pdf

zurück

Ansprechpartnerin

 

Anne Jurema
Referentin "Soziale Verantwortung"
Tel. 030/698074 - 17
Email: jurema[at]ippnw.de

Materialien

Empfehlungen für heilberuflich Tätige in Abschiebesituationen
pdf Datei

IPPNW-Report: Gesundheitliche Folgen von Abschiebungen
Bestellen | PDF

IPPNW-Forum 164: „Mitwirkung bei Abschiebungen: Ärzt*innen zwischen Gesetzen und Ethik“
Download [PDF]

 

Dokumentation: Best Practice for Young Refugees. Ergebnisse und Beiträge einer internationalen Fachkonferenz  
pdf Datei

Menschenrechtstribunal

Navigation