Pressemitteilung vom 27.1.2011

Friedens- und Gesundheitsinitiativen starten Onlinekurse zur medizinischen Friedensarbeit

www.medicalpeacework.org

27.01.2011 Europäische Friedens- und Gesundheitsinitiativen haben heute sieben interaktive Online-Kurse zu "Medical Peace Work" gratis ins Internet gestellt. Ziel der Kurse ist es, Gesundheitspersonal über die Folgen von Krieg und anderen Formen von Gewalt für die Gesundheit von Individuen und Bevölkerungsgruppen zu informieren. Die Kurse zeigen auch, wie das Gesundheitspersonal einen eigenen Beitrag zu Friedensstiftung, Gewaltprävention und Konfliktbearbeitung leisten können. Sie vermitteln den Teilnehmern neue Einsichten in die Rolle und Verantwortung von Gesundheitspersonal in Friedensarbeit.

Bekannte Ärzte wie Bernard Lown, Erfinder des Defillibrators und Gründer der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, machen sich für medizinische Friedensarbeit stark: "Ärzte dürfen die Frage von Krieg und Frieden nicht ausblenden. Es gibt keine größere Krankheit als Krieg. Warum sollten wir Tuberkulose, Malaria, koronare Arterienkrankheit, Bluthochdruck und Diabetes behandeln und zum Krieg schweigen?"

Die Kurse, die weltweit angeboten werden, wurden von 19 Organisationen aus Dänemark, Deutschland, Finnland, den Niederlanden, Norwegen, Slowenien, der Türkei und Großbritannien entwickelt. Die Onlinekurse wenden sich nicht nur an Gesundheitspersonal und Studenten, die humanitäre oder Entwicklungsarbeit machen, oder mit Menschenrechts- oder medizinischen Friedensorganisationen arbeiten wollen. Sie richten sich an alle Gesundheitsberufler unabhängig davon, wo sie leben und arbeiten. Die Kurse decken ein breites Themenspektrum ab - von der Vorbeugung von Selbstmord und zwischenmenschlicher Gewalt, über die Stärkung von Menschenrechten und gerechten Strukturen, bis hin zur zivilen Konfliktbearbeitung und der Prävention eines Atomkrieges.

Projektleiter Dr. med. Klaus Melf vom Gesundheitsamt des Provinzgouverneurs in Troms, Norwegen, erklärt: "Es ist entscheidend, dass Ärzte und anderes Gesundheitspersonal verstehen, wie Menschen physisch und psychisch von Machtmissbrauch und Kriegen beeinträchtigt werden. Viele Gesundheitsberufler wollen mehr tun, als die Verwundeten zusammen zu flicken. Sie wollen die Grundlagen der Friedensarbeit verstehen und ihren Beitrag leisten, um Gewalt zu verhindern und Frieden zu schaffen."

Sie finden die Onlinekurse unter www.medicalpeacework.org

Für weitere Informationen über die Kurse wenden Sie sich bitte an
Klaus Melf, +47/91 76 15 91, Projektleiter
Stephan Kolb, +49/172 8428233, Klinikum Nürnberg
Angelika Wilmen, +49/30 69807415, IPPNW Deutschland
 
Hinweis für Redaktionen:
Die Kurse wurde entwickelt von: IPPNW Deutschland, Croatian Medical Journal, Finnish Psychologists for Social Responsibility, Global Doctors, Menschenrechtsstiftung der Türkei, Institut für öffentliche Gesundheit der Republik Slowenien, International Federation of Health and Human Rights Organisations, Johannes-Wier-Stiftung, Medact, Norwegian Centre for Telemedicine, Norwegian Medical Association, Klinikum Nürnberg, NVMP Gezondheidszorg en Vredesvraagstukken, University of Bergen, University of Bradford, University College London, University Medical Center Hamburg-Eppendorf , University of Tromsø, County Governor in Troms

Die Medical Peace Work Onlinekurse wurden mit Unterstützung der Europäischen Kommission entwickelt.

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