IPPNW-Presseeinladung vom 26. September 2022

LebensWert – Für eine neue Ökonomie der Medizin

6. Internationaler IPPNW-Kongress „Medizin & Gewissen: LebensWert“, 21.-23. Oktober 2022. Nürnberg

Die Urteilsverkündung im Nürnberger Ärzteprozess und die Geburtsstunde des Nürnberger Kodex jähren sich 2022 zum 75. Mal. Die Prinzipien und Rechtsfiguren dieses Kodex gelten bis heute als allgemeingültige medizinethische Grundsätze für Experimente mit Menschen und für die Patientenbetreuung. Zu diesem historischen Anlass setzt sich die Kongressreihe „Medizin & Gewissen“ in diesem Jahr mit dem Spannungsfeld zwischen historischer Verantwortung und zukünftigen Herausforderungen auseinander. Der 6. Internationale IPPNW-Kongress „Medizin & Gewissen: LebensWert“ findet vom 21. bis zum 23. Oktober 2022 statt.

Der diesjährige Kongress thematisiert den Begriff „LebensWert“. Ausgehend vom Lebensunwert einer „Medizin ohne Menschlichkeit“ wird der Bogen gespannt zum Wert des Lebens unter medizinethischen und gesundheitsökonomischen Bedingungen. In zahlreichen Vorträgen und Diskussionsforen wird deutlich: Die Ökonomisierung der Medizin und die Bedrohungen der Gesundheit und menschenfreundlicher Lebensgrundlagen durch die Klimakrise, Armut, Krieg und viele andere Faktoren können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden. Sie verstärken sich gegenseitig. Eine neue Ökonomie der Medizin beschäftigt sich deswegen mit Bedingungen und Wechselwirkungen in Lebensräumen und deren menschengerechten Gestaltung.

Vor diesem Hintergrund diskutieren die Referent*innen drei Themenstränge: Medizingeschichte und Ethik, Global und Planetary Health sowie sozial-ökonomische und friedenspolitische Fragen der Gegenwart und Zukunft. Zum ersten Themenstrang werden unter anderem die international renommierten Gäste Prof. George J. Annas von der Boston University School, Prof. Paul Weindling von der Oxford Brookes University und Prof. Ilhan Ilkilic von der Deutsch-Türkischen Universität Istanbul Impulse setzen. Die Thematik Global und Planetary Health beleuchten z.B. Thomas Gebauer und Anne Kung von der Stiftung medico International, Jaqueline Andres sowie die IPPNW-Vorsitzende Dr. med. Angelika Claußen. Den dritten Themenstrang diskutieren Fachleute wie Dr. Bernd Hontschik und Prof. Gerhard Trabert.

Die IPPNW-Regionalgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen setzt zusammen mit der Deutschen Sektion der IPPNW in fünfjährigen Abständen die Kongresstradition seit dem 50. Jahrestag des Nürnberger Ärzteprozesses fort. Die hochkarätigen nationalen und internationalen Referent*innen fokussieren und katalysieren gesellschaftliche Diskussionen; Vor dem Hintergrund der medizinethischen Normierungen des Nürnberger Kodex können die Probleme der Gegenwart zukunftsweisend reflektiert und ausgeformt werden. Der Kongress wird so ein starkes Signal aussenden.

Zum Auftakt des Kongresses wird der Oberbürgermeister Marcus König im Nürnberger Rathaus ein Grußwort sprechen, mit anschließendem Empfang der Stadt Nürnberg.


Am Freitag, 21. Oktober 2022 um 11:30 Uhr findet im Vorfeld zum Kongress im Nürnberger Rathaus eine Pressekonferenz in hybrider Form statt. Eine gesonderte Einladung folgt zeitgerecht. Wir bitten Sie um Ankündigung des Kongresses und freuen uns auf die Berichterstattung.



Gerne vermitteln wir Ihnen vor, während und nach dem Kongress Interviews mit Vortragenden und/oder den Organisator*innen.



Weitere Informationen über den Kongress, die Referent*innen und zum Programm finden Sie unter www.medizinundgewissen.de

Für eine Presseakkreditierung und die Anmeldung zum Kongress wenden Sie sich bitte direkt an: krausse[at]ippnw.de 



Kontakt:
Lara-Marie Krauße (IPPNW), Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030 698 074 15, E-Mail: krausse@ippnw.de

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