Vom 11. bis 22. November 2024 findet die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku, Aserbaidschan, statt. Zum zweiten Mal schickt die IPPNW als Beobachterorganisation eine internationale Delegation, um auf die Verschränkung von Klimagerechtigkeit, Frieden und Gesundheit aufmerksam zu machen. Dazu werden Dr. Bimal Khadka (Nepal und GB), Dr. Yusuf Dominic (Nigeria), Dr. Dennis Opondo (Kenia) und Laura Wunder (Deutschland) die IPPNW vertreten.
Als Ärzt*innen und Gesundheitsfachkräfte warnen wir, dass die fortschreitende Klimakrise, Krieg und eine gefährliche Aufrüstungsspirale inklusive Atomwaffen eine akute Bedrohung für die globale Gesundheit darstellen. Unter Hinweis auf die Globale Gesundheits- und Friedensinitiative der WHO bekräftigen wir, dass "die Gesundheit aller Völker für die Verwirklichung von Frieden und Sicherheit von grundlegender Bedeutung ist" und dass „Frieden der wichtigste Faktor für die Verwirklichung von Gesundheit für alle ist". Die Klimakrise kann als Stressmultiplikator die Ursachen von Konflikten und Fragilität verstärken, ihre Eindämmung und Anpassungsmaßnahmen wiederum können friedens- und gesundheitsfördernd wirken. Dazu gehören auch die verpflichtende und transparente Berichterstattung sowie Reduktion militärischer CO2-Emissionen durch Abrüstung. Die gerechte Finanzierung von Klimaschutz, Klimaanpassung und dem Ausgleich von Schäden und Verlusten z.B. durch eine Absage an immer höher steigende Rüstungsausgaben. Die Abschaffung von Atomwaffen, den tödlichsten Waffen der Welt, durch den Atomwaffenverbotsvertrag.
Die Überwindung unserer "Sucht nach fossilen Brennstoffen" und unserer zerstörerischen militärischen Machtspiele kann enorme gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Die aserbaidschanische COP-Präsidentschaft hat angekündigt, dass diese Konferenz "eine COP des Friedens" werden solle. Wir verwehren und gegen ein "peacewashing" durch einen Petro-Staat, der sich Menschenrechts- und Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat. Stattdessen wollen wir uns dafür einsetzen, dass die Ursachen für Kriege, Klimakatastrophe und Umweltzerstörung angegangen werden. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der internationalen IPPNW sowie auf X und Instagram: @ippnw / @ippnwgermany
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