Soziale Verantwortung

Als Ärztinnen und Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe tragen wir in besonderem Maße eine gesellschaftliche und politische Verantwortung. Die Förderung der Gesundheit für Alle ist nur möglich, wenn die Grundbedingungen für ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten erfüllt sind und der Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung für alle Menschen gesichert ist. Deshalb setzen wir uns für eine solidarische Gesundheitsversorgung sowie für globale soziale und Klimagerechtigkeit ein. Der Kampf gegen die ungebremste Erderwärmung und für die Einhaltung der Menschenrechte  sind unabdingbarer Bestandteil unseres Engagements.

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Aktuelle Aktion

Austausch mit kurdischen Menschenrechtsaktivist*innen aus der Türkei

Spendenaufruf für Besuchsreise nach Deutschland

Seit inzwischen 27 Jahren ist die AG Menschenrechte Türkei der IPPNW durch Delegationsreisen in die (Ost-) Türkei in kontinuierlichem Austausch mit kurdischen und türkischen Menschenrechtsaktivist*innen und Organisationen. Seit einigen Jahren organisieren wir auch einen Rückbesuch der kurdischen Freund*innen im Herbst. Im September 2024 wollen wir eine Delegation von Menschenrechtsaktivist*innen aus den Bereichen Gesundheitswesen, Justiz, Sozialarbeit, Kinder- und Frauenrechte aus Diyarbakir und Van nach Berlin und Frankfurt/Main einladen. Für die Finanzierung der Besuchsreise sind wir auf Spenden angewiesen. Über eingeworbene Drittmittel und einen IPPNW Zuschuss können wir den Großteil der Kosten abdecken. Aktuell besteht noch eine Finanzierungslücke von circa 6.000 Euro. Mit Ihrer Spende fördern Sie die Teilnahme von weiteren Delegationsteilnehmer*innen und beteiligen sich an den Dolmetscherkosten im Rahmen der Besuchsreise.

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Keine Abschiebungen aus dem Krankenhaus!

Neue Melde- und Informationsstelle der IPPNW

Die IPPNW hat im Dezember 2023 eine erste unabhängige bundesweite Melde- und Informationsstelle geschaffen, über die wir Vorfälle von Abschiebungen und Abschiebeversuchen im Kontext stationärer Behandlung dokumentieren und Klinikpersonal über ihre Rechte und Möglichkeiten aufklären. Mit Ihrer Hilfe machen wir diese Zustände sichtbar und setzen uns für die Einhaltung von Menschen- und Grundrechten von geflüchteten Patient*innen ein.

Aktuelle Materalien

Bildungsangebote

Medical Peace Work

Lern- und Lehrmaterialien für Gesundheitsfachkräfte zum Thema Gewalt, Gesundheit und Frieden

Möchtest du mehr erfahren, wie sich Krieg und Menschenrechtsverletzungen auf die Gesundheit auswirken? Möchtest du besser verstehen, was deine besondere Rolle als Gesundheitspersonal ist? Möchtest du dich für die Prävention von Gewalt und Friedensförderung einsetzen? Dann schau doch mal auf unsere Medical Peace Work Website. Dort finden sich umfangreiche und kostenlose Textbuch-Online-Kurse zum Selbststudium (in Kooperation mit der Uni Bergen, Norwegen), Fallstudien zu unterschiedlichen Themen zum Bearbeiten in einer Gruppe, interaktive Online-Materialien und anderes mehr.

Medical Peace Work ist ein Zusammenschluss von Gesundheitsorganisationen und Bildungseinrichtungen, darunter mehrere IPPNW Sektionen. Ziel ist die Entwicklung und Stärkung eines Fachgebiets zur interdisziplinären Betrachtung von Medizin, Gesundheitsarbeit, Gewaltprävention und Friedensförderung.

Aktuelle Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom 8.03.2018

Verbände lehnen Gesetzesänderungen zum verstärkten Einsatz medizinischer Methoden zur Alterseinschätzung ab

Unbegleitete minderjährigen Flüchtlinge

13.03.2018 Ein breites Bündnis von 23 Verbänden und Organisationen lehnt Gesetzesänderungen zum verstärkten Einsatz medizinischer Methoden zur Alterseinschätzung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ab. In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich die Unterzeichner zudem gegen die Einführung von Vorprüfverfahren in ANkER-Zentren für Erwachsene aus, die im Koalitionsvertrag vereinbart wurden. Stattdessen müssten die derzeitigen Regelungen nachgebessert werden, um den Schutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen in den Verfahren zur Alterseinschätzung zu stärken.

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08.03.2018 Seit Monaten werden Forderungen zur medizinischen Alterseinschätzung diskutiert, die der Öffentlichkeit suggerieren, hier fehle eine gesetzliche Grundlage und die Jugendämter agierten in einem weitgehend ungeregelten Raum. Die IPPNW lehnt die Forderungen nach gesetzlichen Neuregelungen zur medizinischen Alterseinschätzung ab. Die Vermengung des hochkomplexen Themas mit dem Thema Kriminalität von Geflüchteten und der Ruf nach „schnellen und verlässlichen Lösungen“ hat eine Stimmung erzeugt, die einer sachlichen Debatte abträglich ist. Die CDU/CSU-Fraktion etwa forderte gesetzliche Neuerungen und möchte das Verfahren der Alterseinschätzung zukünftig in „zentralen Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen“ vornehmen lassen. Erst nach der Alterseinschätzung in diesen Zentren sollen Kinder und Jugendliche durch Jugendämter in Obhut genommen werden. 

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IPPNW-Pressemitteilung, 22.2.2018

Ärzteorganisation fordert neuen Lagebericht des Auswärtigen Amtes

Abschiebung nach Afghanistan

22.02.2018 Die IPPNW verurteilt die erneute Abschiebung von 14 Geflüchteten nach Afghanistan in dieser Woche. Die ärztliche Friedensorganisation fordert die künftige Bundesregierung auf, die Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. Die Sicherheitslage müsse neu bewertet werden. „Es wird Zeit, dass der Lagebericht des Auswärtigen Amts endlich die desaströse Sicherheitslage in dem Kriegsland berücksichtigt“, erklärt Carlotta Conrad, IPPNW-Vorstandsmitglied. „In Länder, in denen Krieg herrscht, darf nicht abgeschoben werden“, so Conrad.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 16.1.2018

Ärzteorganisation kritisiert weitere Aushöhlung des Rechts auf Asyl

Sondierungsergebnis

16.01.2018 Die Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) kritisieren die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen im Bereich Migrations- und Integrationspolitik. „Das Bekenntnis zur Anerkennung des Rechts auf Asyl im ersten Abschnitt hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, wenn die folgenden Vereinbarungen eben dieses Recht auf Asyl aushöhlen“, empört sich Maren Janotta, Referentin für Soziale Verantwortung der IPPNW. SPD und CDU wollen die Migrationsbewegung nach Deutschland begrenzen und fordern, eine Obergrenze für Schutzsuchende, auch wenn sie nicht so genannt wird. Frontex soll zu einer echten Grenzschutzpolizei ausgebaut werden, um die europäischen Außengrenzen wirksam zu schützen.

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IPPNW-Stellungnahme vom 09.01.2018

Das Alter kann medizinisch nur geschätzt werden

„Medizinische Altersfestsetzung“

09.01.2018 Zum gestrigen Artikel auf Welt-online über den Widerstand gegen die „medizinische Altersfeststellung“ erklärt die deutsche IPPNW-Sektion:

In der aktuellen Diskussion um die Altersdiagnostik bei jungen Flüchtlingen müssen einige Begriffe geklärt werden. Immer wieder ist von "Altersfeststellung" die Rede. Das unbekannte Alter kann aber nicht festgestellt, bestimmt oder definiert werden. Mit welchen Methoden auch immer: Es ist lediglich eine Altersschätzung möglich. Das ist unstrittig. Aufgrund einer solchen Schätzung wird dann seitens der zuständigen Behörden das Alter eines betroffenen jungen Menschen fiktiv festgesetzt.

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Ansprechpartnerinnen

 

Anne Jurema
Referentin "Soziale Verantwortung"
Tel. 030/698074 - 17
Email: jurema[at]ippnw.de



Laura Wunder
Referentin für Klimagerechtigkeit und Global Health
Tel. 030 / 698074 - 19
Email: wunder[at]ippnw.de

Materialien

 

Türkei/Kurdistan 2023: Nach dem Beben
PDF | Im Shop bestellen

Globale Impfgerechtigkeit: Warum der Globale Norden versagt hat und worauf es ankommt
Download als PDF

Globale Gesundheitspolitik – für alle Menschen an jedem Ort
Download [PDF]

IPPNW-Report: Gesundheitliche Folgen von Abschiebungen
Bestellen | PDF

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