Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Mehr über unsere Themen und Projekte

Aktuelle Aktionen

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

IPPNW-Forum 176 / 2023

Zur transgenerationalen Vererbbarkeit strahlenverursachter Mutationen beim Menschen

Stellungnahme des IPPNW-Arbeitskreises Atomenergie

10.12.2023 StrOb strahlungsverursachte Mutationen bzw. die durch sie verursachten Krankheiten transgenerational vererbbar seien, wie wir es als IPPNW bisher vertreten haben, ist nun erneut Gegenstand der Diskussion geworden. In einer in „Science“ publizierten Studie von Yeager et al. (2021) schlossen die Autor*innen aus ihren Ergebnissen, dass Kinder von Eltern, die einer niedrigen Strahlungsdosis ausgesetzt waren, keine vermehrten, ererbten Mutationen zeigen – es also keine relevante transgenerationale Vererbbarkeit von strahleninduzierten Mutationen gäbe.

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Aus Forum 176 / 2023

Atomare Mythen entlarven

Mit einem Dokumentarfilm klärt Filmemacherin Jan Haaken über Mini-AKWs auf

10.12.2023 Frau Haaken, Ihr Dokumentarfilm „Atomic Bamboozle“ befasst sich mit der „Neuverpackung“ der Atomenergie in Form von kleinen modularen Reaktoren (SMR). Worum geht es? Die wichtigsten und immer wiederkehrenden Probleme der Atomenergie sind ungelöst, daran änder sich durch die SMR nichts – Konzepte in verschiedenen Entwicklungsstadien, die weniger als 300 Megawatt pro Einheit erzeugen würden, was etwa einem Drittel der Kapazität herkömmlicher Reaktoren entspricht. Das modulare Konzept sieht vor, sie in Fabriken zu bauen und dann weitere SMR-Einheiten zu verkaufen.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 4. Dezember 2023

Ärzt*innenorganisation fordert Ausstieg aus den fossilen Energien

Die IPPNW bei der COP28 in Dubai

04.12.2023 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW begrüßt die gestern am Rande der COP28 verabschiedete Deklaration zu "Klima, Nothilfe, Wiederaufbau und Frieden". Darin werden ein entschiedenes Vorgehen der Weltgemeinschaft im Hinblick auf die humanitären und gesundheitlichen Folgen der Klimakrise gefordert. Erstmals wurden auf einer Weltklimakonferenz explizit Gesundheitsthemen adressiert. Die Deklaration ist allerdings nicht verbindlich und konkrete Schritte, wie die Gesundheitsfolgen der Klimakrise angegangen werden können, werden nicht angegeben.

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Aus IPPNW-Forum 175/2023

Militärangriffe auf Atomanlagen müssen verboten werden

Die IPPNW fordert die Mitgliedsstaaten des Nichtverbreitungsvertrages zum Handeln auf

29.08.2023 Nur elf Tage nach Kriegsbeginn, am 4. März 2022, wurde das ukrainische AKW Saporischschja von russischem Militär besetzt. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Region Saporischschja ordnete Präsident Putin an, dass das AKW mit seinen sechs Reaktoren in russischen Besitz übergeht. Der russische Atomkonzern Rosatom hat am 3. Oktober 2022 mit einem Gründungskapital von zwei Milliarden Rubel die „JointStock Company Zaporozhye NPP Operating Organization (ZNPP OO JSC)“ ins Leben gerufen. Sie soll als neue Betreibergesellschaft für das Kernkraftwerk fungieren.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 24. August 2023

IPPNW kritisiert Verklappung von radioaktivem Kühlwasser

Fukushima

24.08.2023 Die Ärzt*innenorganisation IPPNW kritisiert die Einleitung von radioaktiv verseuchtem Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in den Pazifik scharf und fordert den Stopp der Verklappung. Der Meeresschutz sei in zahlreichen internationalen Verträgen geregelt, die Japan mit der Verklappung ignoriere. „Es ist ein trauriger Skandal, dass gerade Japan Mensch und Umwelt einer vermeidbaren radioaktiven Gefährdung aussetzt – ein Land, das so sehr unter den Folgen der Radioaktivität durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gelitten hat“, so IPPNW-Vorstandsmitglied Dr. Robin Maitra.

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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