Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Mehr über unsere Themen und Projekte

Aktuelle Aktionen

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

02.11.2022 Mit dem Jahreswechsel 2021/22 bescherte die EU-Kommission der Welt die neue sogenannte Taxonomie. Sowohl Greenpeace als auch der Trinationale Atomschutzverband TRAS, in dem auch die IPPNW engagiert ist, haben Klagen gegen die Aufnahme von Erdgas und Atomkraft eingereicht. Da die Klagen gegen keine aufschiebende Wirkung haben, wird das Jahr 2023 dennoch mit einem fossil-nuklearen Greenwashing beginnen.

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Statement von Dr. Angelika Claußen in Lingen

Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch

02.11.2022 Unter dem Motto „Atomkraft: Raus! Uranfabriken: Schließen! Energiewende: Jetzt!“ fand am ersten Oktober eine Demonstration in Lingen gegen Laufzeitverlängerungen, Urangeschäfte mit Russland und den Weiterbetrieb der Lingener Brennelementefabrik statt. Der Demo waren mehrere Proteste gegen Urantransporte aus Russland nach Lingen vorausgegangen1. Denn es herrscht weiterhin reger Verkehr und geschäftiges Treiben mit hoch-radioaktiver Fracht am Lingener „Advanced Nuclear Fuel“ (ANF) Werk, der vom Französischen Konzern Framatome betriebenen Brennelementefabrik im Emsland - dem deutschen Atomausstieg zum Trotz.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 02. November 2022

Uran-Geschäfte mit russischem Staatskonzern Rosatom beenden!

G7-Außenministerkonferenz: Atomkrieg verhüten - Urangeschäfte beenden!

02.11.2022 Mit Blick auf das Treffen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock mit ihrem US-Kollegen Antony Blinken und fünf weiteren Außenminister*innen der anderen G7-Staaten am 03. und 04. November 2022 fordert die Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW eine Wende zum Frieden im Ukrainekrieg. Verhandlungslösungen müssten bei dem Treffen in der Friedensstadt Münster oberste Priorität haben. Dafür sei eine Abkehr von der nuklearen Abschreckung und der Verzicht auf einen Ersteinsatz von Atomwaffen seitens der USA und Russland notwendig.

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02.11.2022 In der Diskussion um die weitere Atomenergie-Nutzung ist eine faktenbezogene Risikobewertung der gesundheitlichen Gefahren ionisierender Strahlung leider oft kein Thema. Namhafte Atomexpert*innen haben sich nun mit der im September 2022 veröffentlichten BUND-Studie zu Wort gemeldet, um diese Lücke zu füllen.  Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima sind zwar in der Bevölkerung noch präsent, aber weitgehend historisiert und als „Problem der anderen“ ad acta gelegt. Die gesundheitlichen Gefahren im „Normalbetrieb“ von Atomanlagen sind hingegen kaum präsent, werden oft verschwiegen und übersehen.

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01.11.2022  Der deutsche Atomausstieg, noch steht er schwarz auf weiß und rechtsverbindlich im Atomgesetz mit dem endgültigen Abschaltdatum 31. Dezember 2022 festgeschrieben. Doch nach der als Machtwort bekannt gewordenen Ankündigung von Bundeskanzler Scholz, seine Regierung werde den gesetzlichen Rahmen für einen Weiterbetrieb aller drei am Netz verbliebenen AKW bis maximal 15. April 2023 schaffen, steht eine Änderung des Atomgesetzes an. Auch die Debatte um einen Ausstieg aus dem Ausstieg droht in der Folge wieder eröffnet zu werden. 

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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