Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

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Aktuelle Aktionen

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

02.01.2024 Im Rahmen eines Atomreaktorunfalls können große Mengen radioaktiver Partikel freigesetzt und mit der Luft verbreitet werden. Gegen die meisten dieser radioaktiven Partikel gibt es keine wirksamen Schutzmaßnahmen. Die Belastung der Schilddrüse mit radioaktivem Jod kann jedoch weitgehend verhindert werden, wenn frühzeitig hoch dosierte Jodtabletten eingenommen werden. Die deutsche IPPNW hat ihre Empfehlungen zum Schutz der Schilddrüse bei Atomreaktorunfällen aktualisiert und bei diesem Update die besondere Schutzbedürftigkeit von Schwangeren, Stillenden, Früh- und Neugeborenen berücksichtigt.

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21.12.2023 Die Gefahr eines Atomunfalles in Saporischschja gerät angesichts globaler Krisen und neuer Kriege immer wieder in den Hintergrund. Dabei spitze sich die Situation aufgrund eines erneuten Ausfalls der externen Stromversorgung erst Anfang Dezember erneut zu. IPPNW Vorstandsmitglied Ute Rippel-Lau verfolgt die Geschehnisse am größten AKW Europas, das sich weiterhin mitten im Kriegsgeschehen in der Ukraine befindet und vom russischen Militär besetzt gehalten wird, mit besonderer Aufmerksamkeit. Hier macht sie auf die weiterhin prekäre Lage in Saporischschja aufmerksam.

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21.12.2023 Während des Klimagipfels stellten sich 22 Länder hinter eine Absichtserklärung, die eine Verdreifachung der AKW-Kapazitäten bis 2050 anstrebt. Die Daten und Analysen des neusten World Nuclear Industry Status Report 2023 zeigt überdeutlich, wie unrealistisch und wie wenig hilfreich diese Absichten für den Klimaschutz sind. Der Herausgeber und Mitautor des Reports Mycle Schneider erkennt in der Ausgabe solch unrealistischer Zielmarken den Einzug eines „Trumpismus in die Energiepolitik“. 

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21.12.2023 Im Januar werden wir daran erinnert, dass der deutsche Atomausstieg mit dem Ende der hiesigen AKW noch nicht vollendet ist. Im Fall der Lingener Brennelementefabrik des französischen Framatome Konzerns sind sogar Erweiterungen der Produktionskapazitäten geplant. Kommt daher am 20. Januar 2024 zur Kundgebung nach Lingen. Am 14. Januar 2023 wird in Ahaus gegen unnötige Atommülltransporte demonstriert.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 12. Dezember 2023

Atomkraft ist kein Klimaretter!

Gegen Formelkompromisse und Scheinlösungen bei der COP28

12.12.2023 Anlässlich der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai fordert die ärztliche Organisation IPPNW, am Ziel eines Ausstiegs aus den fossilen Energien strikt festzuhalten. Sie warnt davor, sich auf Formelkompromisse um CO2-Abscheidungs- und Lagertechnologien oder auf Scheinlösungen wie die Atomkraft einzulassen, wie es der neueste Entwurf einer Abschlusserklärung vorsieht. Dagegen fordert die IPPNW einen konsequenten und schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien.

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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