Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

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Fachtagung "Nuklearer Fallout"

25. Oktober 2024 in Hannover

Deutschland hat vor 50 Jahren den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Eine Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags, lehnt die Bundesregierung jedoch ab. Ziel des Atomwaffenverbotsvertrages, den bisher 90 Staaten unterzeichnet haben, ist eine gänzliche Abschaffung aller Atomwaffen. Stattdessen hält die Bundesregierung explizit an der „nuklearen Teilhabe“ fest. Die zivile und die militärische Nutzung der Atomenergie sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Atommüllreport will mit dieser Fachtagung die Zusammenhänge vertiefend betrachten und die sozialen Auswirkungen vor allem auf den globalen Süden thematisieren.

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

Hintergrund

Die aktuelle Situation der Atomanlagen in der Ukraine

von Ute Rippel-Lau, Vorstandsmitglied der IPPNW

13.05.2022 Am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl besuchte der Direktor der IAEO Raffael Mariano Grossi am 26.April 2022 die Anlage des havarierten Kraftwerksblocks, nachdem die russischen Truppen abgezogen waren. In der Zeit der Besatzung gab es mehr als einen Monat keinen Kontakt zwischen der ukrainischen Aufsichtsbehörde und der IAEO. Dieser konnte jetzt wiederhergestellt werden. Der IAEO-Direktor zeigte sich schockiert: "Ich weiß nicht, ob wir kurz vor einer Katastrophe standen, aber die Situation war absolut anormal und sehr, sehr gefährlich."

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IPPNW-Pressemitteilung vom 25. April 2022

36 Jahre Atomkatastrophe von Tschernobyl

IPPNW warnt vor nuklearer Gefahr angesichts des Ukraine-Krieges

25.04.2022 Anlässlich des 36. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986, fordert die Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW den Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) Rafael Grossi dazu auf, sich für einen russischen Truppenabzug und eine breite und vollständig demilitarisierte Zone um alle kerntechnischen Anlagen in der Ukraine einzusetzen.

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05.04.2022 Die Teilnehmer*innen des NGO-Forums der 66. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission kamen am 25. März 2022 zusammen, um ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen und die Gefahr einer nuklearen Katastrophe für die Welt zu diskutieren und darauf aufmerksam zu machen.  Es wurde vereinbart, eine Erklärung an alle Beteiligten zu senden, um das Bewusstsein für dieses kritische Thema zu schärfen.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 01. April 2022

Sicherheit ukrainischer AKW: IAEO muss intervenieren

Demilitarisierten Zone um ukrainische AKW zwingend erforderlich

01.04.2022 Anlässlich des heutigen Treffens zwischen dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Mariano Grossi, und Vertretern der russischen Regierung in Kaliningrad, fordert die Ärzt*innenorganisation IPPNW eine direkte Ansprache Grossis an die russische Regierung und den Abzug russischer Truppen aus der Nähe der ukrainischen AKW.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 10. März 2022

Fukushima-Jahrestag: Atomare Gefahr in der Ukraine

Ärzteorganisation fordert Abzug aller Truppen

10.03.2022 Die mehrfache Katastrophe von Fukushima hat vor elf Jahren in Deutschland zu der Erkenntnis geführt, dass Atomenergie nirgendwo sicher zu betreiben ist. Für die Ärzt*innenorganisation IPPNW zeigt der Ukrainekrieg erneut die dringliche Notwendigkeit, sich von Atomenergie und fossilen Energien unabhängig zu machen. Von den vier ukrainischen Atomkraftwerken mit insgesamt 15 Reaktorblöcken geht eine große Bedrohung für das Leben und die Gesundheit aus. „Raketeneinschläge in der Nähe der aktiven Atomkraftwerke wie Saporischjschja oder dem Atomkraftwerk Südukraine sind ein Spiel mit dem atomaren Feuer“, so die IPPNW-Vorsitzende Dr. med. Angelika Claußen. Die Stromunterbrechung könnte eine Kernschmelze auslösen, von der die Menschen in ganz Europa betroffen wären.

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Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
auf ISSUU lesen  |  PDF  |  im Shop bestellen

IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

IPPNW Forum: 10 Jahre Leben mit Fukushima
IPPNW-Forum "10 Jahre Leben mit Fukushima": 
auf isssuu.com lesen

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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