Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Mehr über unsere Themen und Projekte

Aktuelle Aktionen

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

Vorträge von Nikolaus Müllner, Yves Marignac, Rudolf Rechsteiner und Mario Kendziorksi

TRAS zur kritischen Situation der Französischen Nuklearanlagen

Mitgliederversammlung des Trinationalen Atomschutzverbands

25.08.2022 In den Vorträgen der Mitgliederversammlung unter dem Thema Atomkraft am Kipppunkt stellte Yves Marignac, Chef du pôle d’expertise sur le nucléaire et les énergies fossiles die kritische Lage Frankreichs dar: Die 56 französischen Reaktoren sind im Durchschnitt mehr als 35 Jahre  im Betrieb. 80% des Atomparks ist zwischen 1977-1987 in Betrieb genommen worden. Laut Berechnungen des französischen Rechnungshofs steigen deren laufende Kosten immer mehr und es müssen zukünftige Kostensteigerung in Höhe von 79,4 Milliarden einkalkuliert werden, was die negativen wirtschaftlichen Aussichten weiter verschärft.

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Zusammenfassung zum AKW-Weiterbetrieb

Keine Laufzeitverlängerung!

Verbände-Kritik: Standort-Initiativen melden sich zu Wort

25.08.2022 Gemeinsam und vehement sprechen sich die Anti-Atom-Bürgerinitiativen an den drei verbliebenen AKW-Standorten gegen jede Laufzeitverlängerung aus, ob in der Form des Streckbetriebs oder der Verlängerung über Monate oder Jahre. Alle drei Altreaktoren haben ein eklatantes Sicherheitsproblem, sie befinden sich in einem sicherheits-technischen Blindflug und müssen umgehend abgeschaltet werden. Tschernobyl und Fukushima dürfen sich bei uns nicht wiederholen

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Überblick von Jörg Schmid

Forschungsreaktor Garching (FRM-2) soll 2022 wieder angefahren werden

Illegaler Betrieb von Forschungsreaktor der TU-München

25.08.2022 Wegen der Nutzung von zu 93 Prozent angereichertem Uran ist der von der Technischen Universität München betriebene Atomreaktor höchst umstritten. Ein so hoher Anreicherungsgrad kann zum Bau einer Atombombe benutzt werden. Der Reaktor wurde in der Corona-Pandemie vorübergehend außer Betrieb gesetzt, das erneute Anfahren war für Anfang dieses Jahres geplant, wurde aber bis heute verschoben. Zum Hintergrund: Seit 2020 klagt der Bund Naturschutz (BN) in Bayern gegen den Betrieb der Anlage, da der hohe Anreicherungsgrad der Betriebsgenehmigung von 2003 widerspreche.

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Einschätzung von Jörg Schmid vom 24. August 2022

Besorgnis über den militärischen Beschuss des AKW Saporischschja

Drei von sechs Reaktoren noch immer in Betrieb

25.08.2022 Zuletzt waren insgesamt am Standort Saporischschja drei der sechs Reaktoren mit einer Nettoleistung von 2850 Megawatt in Betrieb. Einer von ihnen wurde jetzt im Rahmen einer Notabschaltung in der Folge der Angriffe heruntergefahren. Die Angriffe hätten angeblich keine für die Sicherheit des Reaktors sensiblen Bereichen getroffen, es liegen laut Bundesamt für Strahlenschutz derzeit auch keine Indizien auf ausgetretene Radioaktivität vor.

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Offener Brief vom 3. August 2022

Protest gegen die geplante radioaktive Verklappung in Fukushima

Weltweit wenden sich 160 Initiativen an die Regierung Japans

25.08.2022 Insgesamt 161 Organisationen, darunter die IPPNW Deutschland, haben weltweit einen Offenen Brief zu Fukushima an die japanische Regierung unterzeichnet. Darin wird scharf das japanische Vorhaben kritisiert, Gemeinsam wird darin gefordert, dass die ab diesem Jahr geplante Verklappung des radioaktiv-kontaminierten Kühlwassers in den Pazifik aufgegeben wird.

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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